Der Bereich Werken verfolgt in der Wiehengebirgsschule je nach Altersstufe unterschiedliche Zielsetzungen.
In der Primar- und Sekundarbereich I ist er dem Bereich Gestalten untergeordnet. Hier steht die Förderung der Kreativität und Fantasie im Vordergrund. Durch die Nutzung spezifischer Bearbeitungstechniken und Werkzeuge werden Werkstücke gefertigt und gestaltet.
Die Förderung der Wahrnehmung ist bedeutsamer Bestandteil der kognitiven und emotionalen Entwicklung. Daher stellt das freie und kreative Arbeiten eine wesentliche Grundlage dar. Durch den handelnden Umgang, die Auseinandersetzung und das Erproben von unterschiedlichen Materialien, Werkstoffen, Farbmitteln, Geräten und Werkzeugen wird die Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler auf vielfältige Weise gefördert. Des Weiteren werden die Schülerinnen und Schüler in ihrem ästhetischen Ausdruck bestärkt, wodurch ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung geleistet wird. Durch die vielfältigen Handlungsanlässe und Gestaltungsmöglichkeiten leistet der Unterricht einen Beitrag zur Entwicklung der Grob- und Feinmotorik, insbesondere zur Festigung und Erweiterung der visuomotorischen Koordination und Sensomotorik. Darüber hinaus bietet der Unterricht im Fachbereich Gestalten eine Vielzahl von Möglichkeiten der Basalen Stimulation und sensorischen Wahrnehmung.
Die Würdigung und Wertschätzung des Arbeitsprozesses und -ergebnisses ist grundlegendes Prinzip des Unterrichts. Dies ermöglicht eine Anerkennung der individuellen Fertigkeiten und Möglichkeiten aller Schülerinnen und Schüler.
Schülerinnen und Schüler präsentieren stolz ihre Schwedenstühle
Darüber hinaus ist die Orientierung sowohl im Fachraum als auch am Arbeitsplatz sowie das Einhalten von Ordnung wesentlicher Bestandteil des Unterrichts. Grundlegend für alle gestalterischen Prozesse und Fertigungsverfahren ist es, das Sicherheitsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler für sich und andere sowie ihre Bereitschaft zur Verhütung von Gefahren und Unfällen zu wecken.
Links: Fotos an den Schränken geben Auskunft über den Inhalt Rechts: Großzügige Werkbänke stehen zur Verfügung
Im Bereich Werken steht die Arbeit mit den Werkstoffen Papier, Ton und Holz im Vordergrund. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler spezifische Werkzeuge kennen und nutzen entsprechende Werkverfahren und Oberflächenbehandlungen.
Im Sekundarbereich I wird angestrebt, neben der Förderung der Wahrnehmung und Gestaltungskompetenz auch eine Herstellung kulturhistorischer Kontexte anzubahnen. Die Schüler lernen beispielsweise etwas über Fertigungszusammenhänge (z.B. „Vom Baum zum Möbelstück“) oder vergleichen historische mit modernen Werkzeuge, Geräte und Maschinen.
Im Sekundarbereich II hat der Bereich Werken schließlich nicht nur einen freizeitlich-kulturellen Nutzen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag für die Vorberufliche Bildung. Die Nutzung spezifischer Werkstoffe und Werkzeuge des gewerblich-technischen Arbeitsfeldes sollen die Schülerinnen und Schüler darin befähigen, eigene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Gewerken Holztechnik, Papiertechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung zu entdecken und auszubauen. Sie bilden die Grundlage für arbeits- und tätigkeitsbezogene Arbeitsprozesse.
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